Terrorismus in der Schweiz
Terror-Anschlag auf israelisches Flugzeug in Kloten
Am 18. Februar 1969 beschiessen palästinensische Attentäter eine Boeing 720 der israelischen...
Bilanz nach einem Jahr Terrorkrieg
In seiner Bilanz zur schweizerischen Terrorabwehr erwähnt Gustav Däniker jun. (1928–2000),...
Die Schweizer Luftfahrt im Visier
Nach einer Bombenexplosion im Frachtraum eines Swissair-Flugzeugs, das von Zürich nach Tel Aviv...
In den Jahren zwischen 1962 und 1964 verübt der Front de libération jurassien (FLJ) mehrere...
Nach einem Banküberfall liefert sich der RAF-Terrorist Rolf Clemens Wagner, der 1977 an der...
Erstürmung der Polnischen Botschaft in Bern
Am 6. September 1982 beendet die Sondereinheit «Enzian» eine Geiselnahme in der Polnischen...
Kugelsichere Westen, besondere Waffen, spezielle Ausbildung: Die Sondereinheit «Enzian»,...
Am 17. November 1997 eröffnen islamische Terroristen im Hatschepsut-Tempel in Luxor das Feuer auf...
Die Firmengruppe al-Taqwa von Youssef Nada und Ali Ghaleb Himmat gerät 2001 ins Visier der...
Im Frühjahr 2006 gelingt es der Bundespolizei, einen Kreis organisierter Krimineller in der Schweiz...
Kontext
«Die Schweiz ist keine Insel der Seligen» – so lautet die Überschrift des Artikels zum neusten Staatsschutzbericht in der Neuen Zürcher Zeitung. Zwar kennt die Schweiz glücklicherweise keine im Inland operierenden Terrorgruppen, das Land spielt aber als logistische Basis oder Unterschlupf für Terroristen immer wieder eine Rolle. Einzelne Anschläge gibt es auch hierzulande. Diese gehen aber meistens auf Einzeltäter im Umfeld radikaler Bewegungen zurück.
Direkt ins Visier von Terrorgruppen gerät die Schweiz nach erfolgreichen Fahndungsaktionen, die Vergeltungs- oder Freipressungsversuche auslösen. Die spektakulärste derartige Tat ist die Entführung einer DC-8 der Swissair durch die Volksfront zur Befreiung Palästinas (PFLP) am 6. September 1970.
Drei Terroristen, die ein Jahr zuvor bei einem Anschlag auf dem Zürcher Flughafen verhaftet wurden, sollen so freigepresst werden. Nach knapp drei Wochen kommen sämtliche Geiseln in der jordanischen Wüste unter dramatischen Umständen frei. Obwohl ein direkter Zusammenhang offiziell bestritten wird, werden die in der Schweiz inhaftierten Palästinenser am 30. September ausgeschafft.
Auch unter dem Eindruck linksextremistischen Terrors in den Nachbarländern werden die Antiterrormassnahmen zu Beginn der 1970er Jahre verstärkt, erste polizeiliche Spezialeinheiten entstehen. Aufsehen erregen die tödliche Schiesserei in der Zürcher Bahnhofspassage oder Anarchistengruppen, die Waffen und Munition aus Armeedepots entwenden und an militante Untergrundorganisationen in halb Europa liefern.
Mitglieder der Roten Armee Fraktion (RAF) wie Petra Krause oder Rolf Clemens Wagner werden in der Schweiz verhaftet und verurteilt. Im Tessin arbeitet mit Alvaro Baragiola ein ehemaliges Mitglied der Roten Brigaden als Redaktor, bis er von seiner Vergangenheit eingeholt wird.
Mit der Tragödie in Luxor im November 1997 ist die Schweiz erneut direkt vom internationalen Terror betroffen. Diese Bluttat ruft die Bedeutung weltweiter Zusammenarbeit bei der Terrorprävention in Erinnerung.