Epidemien
Der Choleraerreger muss gezüchtet werden, damit ein wirksamer Impfstoff gegen die tödliche...
«Die Grippe ist ein listenreicher Feind – es ist schwer, sie am Tatort bei ihrem üblen Werk zu...
Der erste Fall von Rinderseuche in der Schweiz überrascht und wirft Fragen auf. Experten rechnen...
Die Auswirkungen von BSE haben die Schweizer Bevölkerung verunsichert. Das Bundesamt für...
Hirnhautenzündung: Alarmbereitschaft
Die Hirnhautentzündung gilt als sehr ansteckende Krankheit, welche vor allem Kinder und Jugendliche...
Der Vogelgrippe-Virus ist von Mensch zu Mensch übertragbar. Seit Ausbruch der Vogelgrippe in...
Angekündigte Katastrophen – wo sind sie geblieben?
In der Vergangenheit sah sich die Schweizer Bevölkerung mit verschiedenen Bedrohungen konfrontiert....
Sollte es durch eine Mutation des Vogelgrippevirus (H5N1) zur weltweiten Pandemie kommen, ist die...
Der erste Fall von Blauzungenkrankheit in der Schweiz. Als Schutzmassnahme wurde ein Gebiet im...
Der Beitrag zeigt das friedliche Dorf Grimentz im Wallis, dessen Bewohnerinnen und Bewohner einen...
Die Grippe kommt: Grippeepidemie 1918
Ein bewegender Rückblick auf die verheerende Grippeepidemie von 1918. Gut 800 Bündner, in erster...
Genf ist Sitz internationaler Organisationen wie der UNO und des IKRK. Zusammen mit einer...
Angstauslöser A/H1N1: Panikmache oder Pandemie-Gefahr?
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Wie werden Grippeimpfstoffe entwickelt?
Um einen Grippeimpfstoff herstellen zu können, benötigt man genügend Grippeviren. Es gibt zwei...
Kontext
Lange galten die grossen Seuchen in der Geschichte der Menschheit als Boten des Bösen. Sie wurden als Strafe Gottes von den Menschen hingenommen und in Demut ertragen.
Im Mittelalter beispielsweise sollte der Kirchgang von Krankheiten befreien, was die Verbreitung der Erreger zusätzlich begünstigte.
Neben wenig wirksamen Aktionen (z.B. der Verbrennung von Kräutern gegen die vergiftete Luft) wurden vielfach aber auch durchwegs sinnvolle Massnahmen gegen die Ausbreitung der Epidemien ergriffen. So wurden Kranke beispielsweise unter Quarantäne gestellt. Dies aufgrund der Erkenntnis, dass Krankheiten nach einer gewissen Zeit nicht mehr auftreten. Von der Pest befallene Dörfer wurden gar durch das Militär abgeriegelt.
Die Suche nach medizinischen Mitteln gegen die Krankheiten ist so alt wie die Seuchen selbst.
Drei Meilensteine einer wissenschaftlichen Vorgehensweise nach heutigem Verständnis sind
- die Entwicklung des ersten Mikroskops um 1632 (Antoine von Leeuwenhoek), welches die Entdeckung der roten Blutkörperchen und Bakterien ermöglichte,
- die Erkenntnis im Jahre 1861 (Louis Pasteur), dass sich Bakterien nicht von alleine bilden
- sowie die Entwicklung des Penizillins um 1928 (Alexander Fleming).
Heute gehört die Angst vor Epidemien zu unserer globalisierten Welt. Trotz scheinbar unendlichen Möglichkeiten in den Bereichen Wissenschaft und Medizin halten neuartige oder ausgerottet geglaubte Erreger die Menschheit in Atem.
Wie gross diese Bedrohungen für die Menschen heute wirklich sind, lässt sich jeweils nur sehr schwer einschätzen. Das immense Interesse der Medien an Katastrophen und Bedrohungen – nicht zuletzt, weil solche Schlagzeilen die Auflage steigern – erschwert oft eine realistische Einschätzung der Sachlage. Dieser Umstand lässt sich gut an den beiden medialen Hysterie-Wellen rund um die Vogelgrippe (2006) und die Schweinegrippe (2009) dokumentieren.
Eine traurige Tatsache bleibt aber die ungerechte Verteilung medizinischer Ressourcen auf dieser Welt. So sterben zum Beispiel immer noch jedes Jahr eine Million Menschen an Malaria. Die immensen Unterschiede zwischen den Gesundheitssystemen sind indessen wohl auch der Grund für den unterschiedlichen Verlauf einer Epidemie innerhalb einer bestimmten Region.