Die Eidgenössischen Technischen Hochschulen
Reportage aus dem Innern der Polytechnischen Schule der Universität Lausanne (EPUL), die 1969 vom...
60-Tonnen-Computer für die ETH Zürich
Zwei Flugzeuge transportieren die 30 Millionen Franken teure Computeranlage nach Zürich. Das neue...
Wernher von Braun erinnert sich an seine Studienzeit an der ETH Zürich
Der stellvertretende Direktor der NASA, der deutsch-amerikanische Raketentechniker Wernher von...
Stand der Arbeiten am Hönggerberg
Von der Mitte der 1950er bis Ende der 1970er-Jahren wächst die Anzahl der Studierenden an der...
Porträt des Rechenzentrum der ETH
An der Quelle erstklassig ausgebildeter Fachleute dient das Rechenzentrum der Eidgenössischen...
Nobelpreis für Chemie: Erfolg für die Schweiz und die ETH
Professor Richard R. Ernst, der den Nobelpreis für seine Forschungsergebnisse in der...
Die ESA beteiligt sich am Biotechnikzentrum
In Zusammenarbeit mit der Europäischen Weltraumorganisation ESA wird an der ETH das Biotechnology...
«Solar Impulse», Bertrand Piccards Solarflugzeug
Interview mit dem berühmten Ballonpiloten Bertrand Piccard, der nach seinem Non-Stop-Ballonflug um...
Umstrittener Feldversuch mit Gentech-Weizen
Nach Angaben der Eidgenössischen Technischen Hochschule ETH ist der erste Freilandversuch mit...
«Solar Impulse» – Antrieb für Wissenschaft und Technik
Unter der Beteiligung von diversen Sponsoren, Wissenschaftlern und Forschungslabors arbeitet der...
Kontext
Die zwei technischen Forschungshochschulen in Zürich und Lausanne, die vom Bund geführt werden, haben beide ihre Ursprünge im 19. Jahrhundert. Die Eidgenössische Technische Hochschule Zürich wird 1854 als Eidg. Polytechnische Schule mit fünf Fachbereichen gegründet. Mit der Industrialisierung steigt im jungen Bundesstaat das Bedürfnis nach technisch-naturwissenschaftlicher Ausbildung.
In der Anfangszeit prägen liberal gesinnte europäische Emigranten die Lehre und auch die Mehrheit der Studierenden, darunter nur ganz wenige Frauen, sind Ausländer. Erst 1895 erlangt die erste Schweizerin ihr Diplom. Heute sind 30% der ca. 15’000 Studierenden Frauen. Das Polytechnikum wächst rasch und jedes Jahrzehnt kann ein neues Gebäude oder Fachgebiet eröffnet werden.
Die enormen wissenschaftlichen Entwicklungen nach dem 2. Weltkrieg besonders in der Physik, der Biotechnologie, Elektronik und Informatik sorgen für einen weiteren Wachstumsschub, so dass ab Ende der Sechziger Jahre ein Campus auf dem Hönggerberg bezogen wird. 22 Nobelpreisträger und viele weltweit anerkannte Forscher sind mit dem Polytechnikum (ab 1908 ETH) verbunden, zum Beispiel der Pionier des Computerzeitalters Professor Niklaus Wirth, der 1970 die Programmiersprache Pascal und 1979 einer der ersten Personal Computer («Lilith») entwickelt.
Mit der staatlichen Übernahme der Ecole polytechnique de l'Université de Lausanne (EPUL) – hervorgegangen aus einer bereits 1853 gegründeten privaten Ausbildungsstätte für Ingenieure – entsteht 1969 die Ecole polytechnique fédérale de Lausanne (EPFL). 1978 beginnt der Umzug in einen neuen Hochschulkomplex in Ecublens, der den rasch steigenden Anforderungen in Lehre und Forschung besser gerecht wird. Auch als selbständige Hochschule bewahrt die EPFL mit der frühen interdisziplinären Ausrichtung und der engen Zusammenarbeit mit der Wirtschaft ihren eigenen Charakter. In den letzten zwei Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts findet die EPFL vor allem in den Bereichen Mikrotechnologie, Kommunikationssysteme und der Fusionsforschung Anerkennung und wirkt immer wieder an spektakulären Projekten wie der Entwicklung der «Alinghi» (Schweizer Siegerboot am America's Cup 2003) mit.
Um ihre internationale Spitzenstellung und die Qualität von Bildung und Forschung auch in Zukunft halten zu können, sind die beiden eidgenössischen Hochschulen einem hohen Reformdruck ausgesetzt.