Zirkus Knie, der Schweizerische Nationalzirkus
Der Gründer des 1919 eröffneten «Cirque Variété National Suisse Frères Knie», Zirkusdirektor...
Ein früher Wochenschau-Beitrag portraitiert die Ankunft des Zirkus Knie in Zürich: Ein grossartiges...
Grock, mit bürgerlichem Namen Adrien Wettach (1880–1959), gilt noch heute als einer der weltbesten...
Die TSR-Moderatorin Claude Evelyne befragt die Zirkuskinder Louis und Rolf Knie, die für ihre...
Der Zirkus kommt nach Delémont!
Mit einem Umzug der Tiere durch die Stadt bewirbt der Zirkus Knie sein Gastspiel.
Wie funktioniert ein Zirkus? Dieser Beitrag der Sendung «Il Regionale» zeigt das Zirkusleben...
Zum 50-Jahre Jubiläum des Zirkus zeigt die Sendung «Il Regionale» alte Aufnahmen aus der...
Die Generationen fünf und sechs der Knie-Dynastie unterhalten auch 1973 mit einem erfrischenden...
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Nachdem 1992 der Familienpatriarch Fredy Knie senior dem Elefantendompteur Louis sämtliche...
Maite De Ambrosi und Neda Hutter ziehen eine Saison mit dem Zirkus Knie durchs Land. Trotz Proben...
Kontext
1803 bricht der Innsbrucker Medizinstudent Friedrich Knie (1784–1850) sein Studium ab und schliesst sich einer fahrenden Künstlergruppe an. Bald gründet er sein eigenes Seiltänzer- und Artistenunternehmen und legt damit das Fundament zu einer der mittlerweile renommiertesten Zirkus-Dynastien der Welt.
Nachdem die Vorstellungen während über einem Jahrhundert in einer Freiluft-Arena dargeboten werden, erstehen sich die Brüder Knie der vierten Generation 1919 ein Zirkuszelt. Grosse Lettern künden im selben Jahr das Spektakel des «Cirque Variété National Suisse Frères Knie» in Bern an. Die erste Tournee des Schweizer National-Circus Knie nimmt ihren Anfang.
Parallel zur Gründung des Schweizer National-Circus errichten die Knies 1919 ihr Winterquartier in Rapperswil am Zürichsee. In den folgenden Jahren bietet der Zirkus manche Höhepunkte, so etwa mit dem Artisten Unus kurz nach dem Zweiten Weltkrieg, den Jongleuren Béla und Kris Kremo 1973 oder den Flying Vazquez 1990. Bewährt hat sich bis heute die Zusammenarbeit mit Schweizer Clowns, Komikern und Kleinkünstlern wie Dimitri in den 1970-er Jahren, mit Emil Steinberger, der 1977 wesentlich zur erfolgreichsten Zirkussaison überhaupt beigetragen hat, den weltberühmten Mummenschanz 1988 oder mit Ursus und Nadeschkin im Jahr 2002.
Grosse Berühmtheit erlangen die Knies auch mit ihren Tiernummern: Bereits Friedrich Knie (1884–1941) glänzt als Pferdedresseur, ebenso sein Sohn Fredy (1920–2003) sowie Enkel Fredy jun. und dessen Tochter Géraldine. Mit der Elefantendressur startet Karl Knie (1888–1940), in dessen Fussstapfen sein Neffe Rolf (1921–1997) tritt, eine Kunst, die heute Rolfs Sohn Franco mit seinem gleichnamigen Sohn weiterführt.
Das Unternehmen Knie hat aber auch Misserfolge und Krisen zu bewältigen. Immer wieder wählen Angehörige der Familie auch Berufe ausserhalb der Manege, so kehrt 1983 Rolf Knie jun. dem Zirkus den Rücken und widmet sich der Malerei. Zehn Jahre später verlässt Louis Knie im Streit den Betrieb und versucht, mit dem Österreichischen National-Circus zu reüssieren. Zudem wächst der gesellschaftliche Druck vor allem von tierschützerischer Seite zu artgerechter Tierhaltung im Zirkus wie auch im 1962 gegründeten Kinderzoo in Rapperswil.