Unglücksfälle, Naturkatastrophen
Am 1. April 1944 werfen amerikanische Bomberstaffeln Brand- und Sprengbomben auf Schaffhausen ab....
Der Winter 1950/51 geht als «Katastrophenwinter» in die Schweizer Geschichte ein. Bei insgesamt...
Gegen 700 Arbeiter stehen im Schichtbetrieb im Einsatz, um den Staudamm von Mattmark im Kanton...
Explosion in der Schweizer Sprengstoff-Fabrik
Eine Explosion in der Nitrieranlage der Schweizerischen Sprengstoff-Fabrik in Dottikon, deren Knall...
Die Schweizer Luftfahrt im Visier
Nach einer Bombenexplosion im Frachtraum eines Swissair-Flugzeugs, das von Zürich nach Tel Aviv...
Chemie-Brandkatastrophe in Schweizerhalle
Einen Monat nach dem Brand in der Chemie-Lagerhalle der Sandoz in Basel zieht die gemeinsame...
Am 24. August 1987 werden die Kantone Graubünden, Uri, Tessin und Wallis von starken...
Im Frühherbst 1993 verlässt die Saltina ihr Flussbett und bewirkt die schwerste Überschwemmung des...
Zwei Monate nach dem Flugzeugabsturz vor Halifax (Neuschottland), bei dem 229 Personen sterben,...
Am 26. Dezember 1999 fegt der Orkan Lothar über Europa. Allein in der Schweiz fordert er 29...
Schweizerhalle 1986: Ein Stasi-Attentat?
Die Geschichte könnte einem Spionagethriller entstammen: Der Grossbrand in Schweizerhalle 1986 soll...
Brand im Gotthard-Strassentunnel
Nach einer Frontalkollision zweier Lastwagen im Gotthard-Strassentunnel geraten diese in Brand....
Brand im Gotthard-Strassentunnel
Der Lastwagenunfall 50 Meter vor dem südlichen Tunnelausgang führt zu grossen...
Brand des Luzerner Stadtmerkmals
Am 18. August 1993 gerät die Luzerner Kapellbrücke – vermutlich durch eine weggeworfene Zigarette –...
Hochwasserkatastrophe in der Schweiz
Anhaltender Regen zwischen dem 20. und dem 22. August führt auf der Alpennordseite zu schweren...
Kontext
Seit jeher stossen Katastrophen auf grosses Interesse der direkt oder indirekt Betroffenen und der Medien. Schadensereignisse, deren Eintreffen unvorhersehbar und deren Ausmasse unberechenbar sind, wecken echtes Mitgefühl oder schaurige Faszination.
An der Wende zum neuen Jahrtausend häufen sich besonders die Naturkatastrophen in auffallender Weise: Überschwemmungen 1987, der Orkan Lothar 1999, der Bergsturz in Gondo ein Jahr später oder die Unwetterkatastrophe im August 2005 sind nur einige Beispiele dieser Entwicklung. Die dichte Besiedelung und die Verdichtung der Böden aber auch der schlechte Zustand vieler Bannwälder verstärken die Auswirkungen. Bereits kurz nach dem todbringenden Lawinenwinter 1950/51 wird die Bedeutung natürlicher, gesunder Schutzwälder erkannt.
Keine Naturkatastrophe nach 1931 kostet allerdings mehr Schweizerinnen und Schweizern das Leben als das Seebeben vom 26. Dezember 2004 im fernen Indischen Ozean. Unter den über 200'000 Toten sind auch 107 Schweizer Touristen. Das Massaker von Luxor (Ägypten) ist ganz anderer Ursache, löst aber ähnliche Betroffenheit in der Schweiz aus. Islamische Terroristen überfallen am 17. November 1997 ausländische Touristen und ermorden 58 Menschen, darunter 36 Schweizerinnen und Schweizer.
Neben den Naturkatastrophen wird die Schweiz zwischen 1931 und 2006 auch durch technische Katastrophen und Unfälle heimgesucht. Der Reaktorunfall in Tschernobyl 1986 hat unmittelbar viel diskutierte Auswirkungen auch in der Schweiz. Der frühere nukleare Störfall im eigenen Land – im Versuchsreaktor in Lucens 1969 – findet wenig Beachtung in den Medien, ein Gefahrenbewusstsein gegenüber der Atomenergie besteht damals kaum. Eine der grössten Chemiekatastrophen Europas ereignet sich 1986 in Schweizerhalle bei Basel: ein Grossbrand in einer Produktionsstätte von Sandoz führt zu einem dramatischen Fischsterben im Rhein, weil vergiftetes Löschwasser in grossen Mengen in den Fluss gelangt.
Einige Unfälle finden im Ausland grosse Beachtung, wie der durch eine Bombenexplosion verursachte Absturz einer Swissairmaschine im aargauischen Würenlingen 1970 oder der Brand im Gotthardtunnel 2001. Der grösste Flugunfall der Schweiz ereignet sich aber 1998 in Kanada: beim Absturz des Swissair-Flugs Nr. 111 finden 229 Menschen (darunter 49 Schweizer) bei Halifax den Tod.